GWAR - BATTLE MAXIMUS

Label: | METAL BLADE |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 51:21 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Schaumstoffmonster von Gwar sind wieder da! Zwei Jahre nach dem Tod ihres Gitarristen Flattus Maximus, dem dieses Album gewidmet wurde, ist der nächste Schritt zur Vernichtung der Menschheit geebnet. Gwar, die direkten Vorbilder für Lordi, nur zwanzig Jahre älter, sind berühmt für ihre blutrünstige Bühnenshow. Viele Leute sind nur deshalb zu ihren Shows gepilgert. Kaum jemand kennt ihre Musik bis heute. Zu Unrecht! War es früher tatsächlich eher so, dass ihre Mischung aus Metal, Hardcore und Punk oft nur Mittelmaß war, und Ende der Neunziger durch ihre Experimentierfreude mit Country-, Hip Hop- und Jazzeinflüssen tatsächlich musikalisch alles auf dem Nullpunkt war, muss man ihnen aber attestieren, dass sie nach der Jahrtausendwende wirklich nur geile Metalalben veröffentlicht haben, die mitreißend, songwriterisch gut und sogar technisch sehr gut gespielt waren! Alle Alben seit „Violence Has Arrived“ aus dem Jahr 2001 enthielten völlig eigenständigen Thrash Metal, zumiest im Midtempobereich, der durchaus ernst zu nehmen ist. „Battle Maximus“ ist aber nicht nur Metal, sondern überrascht auch immer wieder mal mit einer leichten Rückbesinnung auf ihre Punkwurzeln. Sie starteten ja von 1982 bis 1984 ursprünglich unter dem Namen Death Piggy als Punkband. Aber der Metal steht immer noch im Vordergrund. Es gibt knackige Riffs, viel Doublebass, treibendes Tempo, verzwickte Breaks, die die hohe spielerische Qualität der Band beweisen und stellenweise sogar richtige punkige Mitgröhlrefrains, die richtig Spaß machen. „Nothing Left Alive“ ist ein lupenreiner Doublebass-Song und wohl der härteste des Albums. „They Swallowed The Sun“ geht wieder in Richtung ihrer letzten geilen Alben wie „War Party“, „Beyond Hell“ oder das geniale „Lust In Space“. Wiedererkennungswert hat vor allem dass Gebelle von Frontmoster Oderous Urungus, der als einziges Urmitgleid noch bei Gwar ist. Dennoch sind sie ein eingespieltes Team, sind doch auch Gitarrist Balzac, The Jaws Of Death seit dem Debüt „Hell-o“ (1988) und Schlagzeuger Jizmak Da Gusher auch schon seit dem Zweitwerk „Scumdogs Of The Universe“ (1990) dabei: Ihr solltet euch nicht nur auf die Bühnenshow, sondern auch endlich auf ihre Musik besinnen. Denn die ist richtig gut!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller