EXILIA - MY OWN ARMY

Label: | AFM |
Jahr: | 2009 |
Running Time: | 46:34 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ich kann mir nicht helfen, die Guano Apes fand ich klasse, aber Exilia bringen mich mit ihrem hysterischen Sound, vor allem beim Gesang zur Weißglut. Irgendwie erhöht diese Formation meinen Stressfaktor. Dabei hatten sie mal einen coolen Hit in den Charts. Muss wohl Jahre her sein. Ich habe eh gedacht, dass Masha und die Boys aus Italien schon längst den Geist aufgegeben haben. Nu-Metal mit Female-Vocals ist doch gar nicht mehr "In", oder? Egal. Der Sound ist wie gewohnt rau und riffig, der Gesang derb mit wenigen Höhen und Tiefen. "No Destination" und "Phoenix" können mit ihrem Power und Groove vor dem Absturz retten, aber für Luftsprünge ist es erstens zu heiß, und zweitens sind die Songs zu altbacken. Hübsch peinlich ist die Phil Collins Cover-Schmonzette "In The Air Tonight". Wohl im Rausch beim scaten völlig vergriffen, wie? Außerdem, wer wissen will, warum sich mir manchmal so echt der Magen dreht, kann sich "The Hunter" reinziehen. Auch das ewige Rumreiten auf sich wiederholenden Passagen ist uramerikanisch und passt so gar nicht zur Mucke. Schön, dass es zumindest einige ruhigere Abschnitte in den Kompositionen geschafft haben, am Ball zu bleiben, sonst wäre der Rest an Hörvergnügen auch noch baden gegangen. Dass die Guano Apes die Favoriten der Südländer sind, lässt sich wohl nicht leugnen, aber es gibt halt nur einen Meister/In und das bleibt Sandra Nasic.
Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak