NICKELBACK - DARK HORSE

Label: | ROADRUNNER |
Jahr: | 2009 |
Running Time: | 43:38 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wer gedacht hat, dass den Canucks der Welterfolg zu Kopfe gestiegen ist und dass die Jungs sich auf ihre Lorbeeren ausruhen würden, kriegt mit dem neuen Nickelback-Album den Marsch geblasen. Nach siebenundzwanzig Millionen verkaufter Alben sind die Kanadier mit ihrem mittlerweile sechsten Werk noch so hungrig wie am ersten Tag. Ihr grungiger Melodic-Rock ballert gleich mit dem Opener "Something In Your Mouth" und der Stakkato-Bridge voll aggressiv ins Mett. Und wer wissen will, warum gerade Nickelback auf dem Biker-Treffen in Sturgis spielen durften, der pfeiffe sich mal den Kracher "Burn It To The Ground" in die Ohren. "Gotta Be Somebody" wird die erste Single-Auskopplung, und das zu Recht. Balladeskeres Chartfutter mit melödisch/melancholischem Refrain, der runter geht wie Öl. Nickelback hatte immer eine Mainstream-Seite, und die manifestiert sich stets in solchen Songs der Güte-Klasse-1A, außerdem von Produzent Mutt Lange (Def Leppard) herrlich in Szene gesetzt. Mit diesem College-Rock-Stück hätte fast jede Combo einen Hit gelandet. Noch besser finde ich persönlich die Ballade "I`d Come For You". Derartige Gesangslinien von Chad Kroeger sind einfach nur begnadet. Geilstes Intro und definitiv dunkelster Beitrag von "Dark Horse" stellt "Next Go Around" dar, ein melodischer Headbanger-Hit. Und so geht das am laufenden Band. Einzig der Track "Shakin` Hands" will mir nicht gefallen, hört er sich doch wie eine Resteverwertung moderner Def Leppard-Tunes an. Ohne ins Booklet zu schauen, merkt man schon den leichten Stempel des Def Leppard-Produzenten, der auf einigen Tracks vorhanden ist. Nur auf eben genannten einfach zu fett. Das klingt fast wie Def Leppard mit Chad am Gesang. Nickelback siegen auf ganzer Linie mit ein paar kleinen Schönheitsfehlern.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak