Völlig moderne Klassik verbindet sich mit völlig avantgardistischen Ambient Sounds. Verhallendes Gequietsche kommt vor, wie auch menschliche Stimmen. Tracks wie „Vaso Luna“ könnten auch aus einem Soundtrack eines spannenden Films sein, wenn die dezenten, meist leise geraunten Vocals im Back nicht wären. Doch die klassischen Instrumente auf dieser Scheibe springen dem Hörer nicht wirklich als solche ins Gesicht, zumal sie hauptsächlich immer nur wenige, langgezogene Töne spielen. Das kann auch mal so grell ausfallen, dass es fast als Störgeräusch vernommen wird, wie die ersten zwei Minuten von „Kaksonen 2 (Artemesia)“. Nahezu unmöglich als Synthiegeburt oder handgemacht differenzierbar, wird dem hörenden Ohr diese Geduldsprobe abverlangt, die nach Song Sechs dann auch zu Ende ist. Die Protagonisten auf dieser Scheibe sind natürlich aus Finnland, woher auch sonst? Für Vinylfreunde bringen Sige Records das Teil im LP-Format raus. Und wie soll der Schubladendenker dieses relaxtes Werk nun einordnen? Als ambientmäßige Klassik, oder als klassikunterstütztes Ambient? Letzteres ist passender.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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