Eine neue EP der Sechs Mannen aus Temeschburg, der zweitgrößten Stadt Rumäniens. Ihre Musik wird im Beiblatt wohl eher zu Promo-Zwecken als Transsylvanischer Black Metal angepriesen, dabei ist die geografische Lage der Stadt eher im westlichsten Zipfel des Staates, statt im Lande des Grafen mit seinem bekannten Faible zu menschlichem Blute. Und statt Gewitternächte mit dem Schloss des Grafen malt mein gedankliches Auge beim Klang von Panflöten und der Epic der vier atmosphärischen Tracks mit einer Gesamtspielzeit von achtundzwanzig Minuten eher die Monotonie, die Einöde, und die Weite des Landes. Und genau das macht Negura Bunget auch aus. So sind sie vielseitig auf ihre Art mit Growls, Sprechgesang, leicht disharmonische Leads in den Bridges, Synthie-Teppichen (leider auf diesem Werk zeitweise zu schrill), aber mit irren Bassläufen; oder sie verwenden den Bass mal als dunkles Grollen im Hintergrund. Wenn man sich in der Stimmung für eine Negura Bunget CD befindet, kann man bedenkenlos zu dieser EP greifen, doch bei mir geht der Griff dann wohl doch eher zum Vorgänger „Virstele Pamintului“ oder zum 2006er Werk „Om“.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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