Wer an den herrlichen acht 80er-Jahre Hard-Rock-Versionen von den Gutter Dogs teilnehmen möchte, muss leider an der etwas sterilen und wenig Bandbreite zeigenden Stimme von Fronter Toto Riöt vorbei. Tief ist sie, kraftvoll aber wenig beeindruckend verglichen mit dem was der Markt hergibt. Hier wird zu viel gegrölt und am Ende des Satzes geht die Stimme immer nach unten. Deshalb passt sie trotzdem zur Musik. Belohnt wird man mit den herrlichen Riffs und Licks des Klampfers Rikki Roxx. Desweiteren mit dabei, Gitarrist Max Mayhem und Drummer Tommy Booze. Jetzt lassen die Namen der Agitatoren auf astreinen Sleaze tippen und auch der Bandname lässt derart Rückschlüsse zu. Aber man gibt sich eher erdig und bodenständig und fixiert sich nicht auf große Gradwanderungen. Fetter Rock mit stilechten Lyrics, von denen man allerdings nicht zu viel erwarten darf. Da geht den Jungs die Innovation am Allerwertesten vorbei. Die Formation ist fest auf der Retro-Old-School-Schiene verankert. Das spiegelt sich ebenfalls im geilen Cover wieder, aber mit der Produktion gab es keine Spielereien. Im Ear We Go Studio gab man alles was man hatte. Die Jungs sollten es lediglich vermeiden, große Namen des Genre zum Vergleich heranzuziehen. Von Cinderella, Mötley Crüe oder den Backyard Babies ist man einfach zu weit entfernt. Wer auf guten Rock `n` Roll oder derben Biker-Rock steht, sollte mal ein Ohr riskieren.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht