Plöw beginnen zunächst recht retromäßig, mausern sich dann aber riffend voran, zu etwas modernerem, vielleicht Sludge oder Ähnliches. Angeben tun sie sich als zum Stoner zugehörig, und das kommt in der Tat auch hin. Doch das Instrumental „Storm“ fungiert mehr als Intro, da „Dig Deep“ danach noch einmal einen Zahn zulegt. Die Vocals von Gitarrist und Shouter Rune können auch beides, von rauchig cool bis kaputt angekratzt brüllend wird die Palette abgedeckt. Knochentrockene Soli der doppelläufigen Art machen „Bloody Temper“ aus, als ob der Staub nur so aufgewirbelt wird. Die letzten neun Minuten der Platte gehören „Pendula“, in dem die Dänen sich jammäßig zwischen Leise und Laut bewegen, und die Sicherheit an ihren Instrumenten beweisen. Heile Welten zum Entspannen gibt es im Stoner schon, jetzt kommen Plöw und zeigen die Kaputten. Scheinbar ist im mittleren Jütland eben auch nicht alles in Ordnung. Der Vierer aus Dänemark brachte es bislang auf zwei EP’s, bis zu ihrem Albumdebüt „No Highness Before The Crown“.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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