Aus Mailand dringt Synthiebrummen hervor. Zunächst einmal, denn weitere Synthies haben noch viel Zeit, den zwölfminütigen Opener zu beenden. Und so soll es auch sein, bloß ein Bass und ein Piano kommen noch hinzu, wie massig Effekte. Außerhalb des Heavy Metal würden Musikwissenschaftler dieses als Avantgarde bezeichnen. Es brummt und groovt aus Synthesizern, aber nix aus Gitarren. Die Vocals sind auch völlig zahm, leise und clean, sogar meist nur im Hintergrund gesprochen. „La Nave Die Folli“ zeigt akustische Gitarren vor, und einen verzerrten Bass, bleibt seinem Genre aber treu. Vier Tracks sind drauf, die sich zwischen neun und dreizehn Minuten Zeit nehmen, auf den Hörer zu wirken, dass er hineintauchen kann, um herauszufinden, ob das nun Fisch oder Fleisch ist, ob der Bass den metallischen Bezug herstellen kann. Gegensätzlich auch das Baumkarussell auf dem Cover, dreht es sich oder dreht es sich nicht? Die Antworten soll der Kunstliebhaber selbst herausfinden.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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