Wenn ich das letzte Album der Italiener „Reverse“, das ich noch gut in Erinnerung habe, zu Rate ziehe, stelle ich schnell die Erneuerungen in der Band fest. Die musikalische Chose wanderte vom Neue Deutsche Härte-Sound, gepaart mit Keyboards, heftigen Gitarren und Prog-Einflüssen, hin zu einer handfesten, alles vernichtenden Power-Metal-Geschichte, mit tierischen Melodien und effektvollen Thrash-Auszügen. Obwohl sie sich selber nicht als Proggies sehen, ist ihnen diese Stilrichtung nicht ganz abhanden gekommen. Das coole Wortspiel „Neighbourhell“ bietet Ingredienzen aus Annihilator, Queensryche und Fates Warning, so das Label. Kaufe ich gerne ab, aber ich finde meine Beschreibung, eine Mixtur aus Brainstorm und Sonata Arctica mit ein bisschen Fates Warning, besser. Keyboarder Sean Anderson musste gehen, fehlt aber auch nicht. Der neue Mann am Bass schimpft sich John Crystal. Der lohnenswerteste Pluspunkt war die Hinzunahme eines weiteren Gitarristen, Rob Proietti, der zusammen mit Eugene Simone ein sattes Inferno entfacht. Die Vocals sind eine kraftvolle, harmonische Wucht, werden durch Backing Vocals verteufelt gut unterstützt und bieten den idealen Kontrast zur Musik. Die fette Produktion und das gelungene Cover sind das absolute i-Tüpfelchen. Bleibt mir nur noch übrig den Italo-Boys den verdienten Erfolg zu wünschen. Metal pur!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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