MONSTER MAGNET - THE LAST PATROL


Label:NAPALM
Jahr:2013
Running Time:52:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Monster Magnet ist weit über die Grenzen des Stoner und Psychedelic Rock bekannt als Garant für den groovenden Soundtrack zu jedem Road- oder LSD Trip. Das beweisen die Jungs um Dave Wyndorf auch mit ihrem elften Studioalbum eindrucksvoll. „Last Patrol“ heißt das neue Meisterwerk und hätte in dieser Form durchaus schon 1994 erscheinen können. Los geht’s mit „I Live Behind The Clouds“. Der Song beginnt mit einer äußerst einfachen Gitarre und wird trotzdem nicht langweilig. Nach und nach baut der Song eine Soundwand auf, mit der Monster Magnet zeigen, wie ein guter Mix aus Stoner, Psychedelic, Space und Hardrock zu klingen hat. Der Song endet ebenso einfach wie er begonnen hat, und ist trotzdem ein perfekter Einstieg. Der zweite Song ist betitelt wie das Album und ist mit fast zehn Minuten Spielzeit der Längste des Albums. Auch hier gibt es einfach strukturierte Gitarrenriffs. Diese bilden mit der genialen Stimme von Dave und modernen 60es Soli eine Ideale Einheit, und es kommt bei keiner Sekunde des Songs der Gedanken auf, dass er zu lang ist. „Three Kingfishers“ ist ein Donovan Cover. Der Song walzt sich langsam, aber unaufhaltsam nach vorne und erhält von Monster Magnet eine persönliche Note ohne als einfallslose Coveridee da zu stehen. Weiter geht’s mit „Paradise“. Er beginnt ähnlich wie der erste Song, jedoch entwickelt sich die Gitarre etwas schneller und der Zwischenpart klingt, als wäre er inmitten einer Hippiejamsession entstanden. Es folgt „Hallelujah“. Eine typische Monster Magnet Spacerock Nummer. Einfach eingängig und trotzdem nicht langweilig. „Mindless Ones“ wirkt als ideale Ergänzung zu jedem Konsum bewusstseinserweiternder Stoffe. Viel Wahwah Gitarre gemischt mit einem treibenden Schlagzeug und teilweise nachhallendem Gesang, bilden die perfekte Grundlage sich in andere Sphären zu begeben. „The Duke (Of Suparnature)“ ist wieder entspannter und geht fast als Akustiksong durch. Leider ist er der schwächste Song der gesamten Platte und wirkt jedoch nicht fehl am Platz. Mit „End Of Time“ hat die Band einen typischen Monster Magnet Mitsing-Refrain eingebaut und demonstriert über knapp acht Minuten verteilt,  wie perfekt die Instrumente aufeinander abgestimmt sind und ein weiteres Mal, dass Songs jenseits der drei bis vier Minuten Marke nicht langweilig werden müssen. Als Abschluss gibt es „Stay Tuned“. Die Kombination einer Westerngitarre, oder zumindest das passende Effektgerät, und Dave Wyndorf’s rauchiger Stimme bilden ein perfektes Duo. Monster Magnet klingen 2013 genauso wie sie sollen, ohne sich selber zu kopieren oder irgendwie zu retroorientiert zu sein. Die Jungs besinnen sich auf all ihre Wurzeln und haben diese perfekt in fast dreiundfünfzig Minuten verpackt. Absoluter Kauftipp.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Matze Fittkau


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