ALTARIA - DIVINITY


Label:METAL HEAVEN
Jahr:2004
Running Time:51:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Altaria aus Finnland beherbergen den Sonata Arctica-Gitarristen Jani Liimatainen in ihrem Line-Up. Auf „Divinity“ ist er zu dem noch für die Keyboards verantwortlich. Als Sonata Arctica Ripp-Off kann man dieses Quartett jedoch nicht einfach abtun, denn erstens war Jani schon lange bevor sein anderer Brötchengeber erfolgreich war bei Altaria, und zweitens gehen die Jungs auf dem vorliegenden Rundling etwas gemütlicher zur Sache. Es ist immer noch Melodic-Metal, aber es fehlen diverse Klischees wie Eunuchen-Vocals, Bombast-Chöre, Double-Bass-Attacken ohne Ende und ausuferndes Pathos-Gehabe. Stattdessen musiziert man songdienlich. Mit hervorragenden Kritiken für ihr Debüt-Album „Invitation“ versehen, gehen die vier Musiker erneut an den Start und stellen ihren neuen Sänger Taage Laiho vor, der Jouni Nikula ersetzt. Da man das Angebot wahrnahm öfters zu touren, musste auch Gitarrist Emppu Vuorinen, der hauptberuflich bei Nightwish in Brot und Lohn steht, das Handtuch werfen. Genau gesagt ist „Divinity“ ein schön verpacktes Scheibchen (schönes Cover, Digipak, cooles Booklet mit Texten) mit einem raffinierten Bonus-Track, „Balls To The Wall“, im Original von Accept, im Duett gesungen mit Andy Engberg (Lions Share), das allen bestimmt gefallen wird, die den Track nur aufgrund Udo Dirkschneiders Vocals meiden, und einer Produktion aus dem Hause Tico Tico (Produzent Ahti Kortelainen), die sich hören lassen kann, aber den gewohnten Bumms vermissen lässt, den der Mitarbeiter Bands wie Sonata Arctica und Sentenced hat angedeihen lassen. Leider fehlt den Songs das nötige, bahnbrechende Hitpotential und dem neuen Shouter, obwohl er die Sirenen im Schrank lässt, ein wenig mehr Charakter und Durchsetzungsvermögen. Alle Refrains werden wie eine Strophe gesungen, unspektakulär und ohne greifende Höhepunkte. So bleibt der Wiedererkennungswert auf der Strecke. Die vorhandene Konkurrenz braucht sich vor diesem Stück Metal nicht fürchten, denn die Songs gehen fast schon in den AOR-Bereich über. Viel zu zahm!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht