SOULFLY - SAVAGES


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2013
Running Time:58:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Soulfly lassen mit „Savages“ ihr neuntes Album auf die Metalgemeinde los. Das Grundgerüst einer jeden Soulflyplatte ist die raue Stimme von Max Cavalera, gepaart mit dem typisch groovendem Thrash Metal / Hardcore whatever! Der Opener „Bloodshed“ dürfte vielen schon als Vorabsong aus dem Internet bekannt sein. Hier geben Max und seine Männer eindrucksvoll einen Überblick über die gesamte Soulfly Schaffensphase. Es gibt traditionelle Headbangpassagen gemischt mit schnellem Geballer und ein Solo, welches den klassischen Heavy Metal Wurzeln huldigt. Gesanglich lässt Max sich von seinem Sohn Igor unterstützen. Der zweite Song „Cannibal Holocaust“ animiert zum Moshen, der Refrain ist einfach gehalten und lässt sich auch mit wenigen Englischkenntnissen mitsingen. Super Song mit einem einfachen, aber sehr eingängigem Abschlusssolo. Der nächste Song „Fallen“ erinnert an Machine Head, bekommt aber durch Max’ Stimme seine typische Soulfly Note. Ein solides Stück moderner Metal mit sehr abwechslungsreichen Parts, die aber aller stimmig sind. „Ayatollah Of Rock ‚n’ Rolla“ ist der nächste Nackenbrecher. Ein typisches Soulfly Riff mit gesprochenem Beginn und Abschluss. Hierbei gibt es nichts zu meckern, jedoch hätte man den Inhalt des Songs auch in 3,5 Minuten vermitteln können statt in 7,5. Mit „Masters Of Savagery“ haben Soulfly einen neuen Ohrwurm geschaffen, der schon zu Sepultura Zeiten gut angekommen wäre. Der Song knüppelt anständig und findet mit experimentellem düsteren Groove sein Ende. Nach der Halbzeit bleibt keine Zeit zum Luft holen, denn der Anfang „Spiral“ donnert gewaltig aus den Lautsprechern. Leider ist der Song der schwächste auf dieser Veröffentlichung, da das traditionelle Soulfly Songmuster hier durch kein besonderes Riff aufgewertet wird und der Song eher langweilig wirkt. „This Is Violence“ wirkt hingegen wieder gelungen und bietet auch wieder einen eingängigen Refrain und eine Bridge zum Mitsingen. Bei „K.C.S“ holt sich Max Verstärkung von Mitch Harris, den jeder eigentlich als Gitarrist von Napalm Death kennen dürfte. Die beiden Musiker ergänzen sich perfekt und es kommt ein absolut genialer Song dabei heraus,  der eine hitverdächtige Mischung zwischen Napalm Death und Soulfly liefert. Der vorletzte Track hört auf den Namen „El Comegente“ und beginnt mit einem coolen Gitarrenriff und antreibender Hi-Hat. Leider enttäuscht mich der Rest des Songs. Musikalisch sind die einzelnen Elemente super gelungen, hätten aber eventuell in zwei eigenständigen Songs besser strukturiert gewirkt. Der Rausschmeißer „Soulfliktion“ bietet noch einmal alles was Soulfly ausmacht, und ist der gelungene Abschluss einer durchaus guten CD. Selbstverständlich bewegen sich Max und Co. in ihrem typischen Tätigkeitsfeld, ohne sich weit von dort zu entfernen. Das möchte vermutlich aber auch niemand, denn wo Soulfly drauf steht, soll natürlich auch Soulfly drin sein. Dies ist mit „Savages“ gelungen!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Matze Fittkau


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