„Calls From Space“ ist bereits der dritte Longplayer der drei Aachener Minusheart, welcher sich gekonnt in die EBM- und Industrial-Schiene einreiht. Anleihen an frühere Sounds von Apoptygma Berzerk und spätere Sounds von KMFDM ziehen sich wie ein roter Faden durch die kompletten zwölf Stücke des Silberlings. Meist fangen die CD's mit Knallern an und lassen dann hörbar nach. Hier ist es genau umgekehrt, die stärksten Songs beginnen mit „Hit Me Up“, der Numero Sechs. Gut gesetzte Gitarreneinsätze untermalen die ausgefeilten Synthie-Tonfolgen, die fast ausschließlich vom Computer getätigt werden. Kein einzelnes Stück ist langweilig und plätschert dahin. Der teilweise gut angesetzte, aber dennoch minimalistische Sound lässt einen gedanklich in die späten 80er schweifen. Das kommt sicherlich vom Produzenten des Albums, Ramón Creutzer, welcher bereits Alben von den Essenern The Fair Sex, von No More und den sehr bekannten Legendary Pink Dots den herausragenden Schliff gab. Bei Calls From Space setzte er ebenfalls gut an und verfeinerte den Sound beachtlich. Tanzbar sind fast alle schnelleren Stücke. Ohrwurmverdächtig sind „Hit Me Up“, „Man On Mars“, und „Spit You Out“. Mir selbst gefällt das für diese Scheibe außergewöhnlichste Stück „Song For The Blind“ am besten. Die 80er winken hier ganz besonders mit dem schleppenden Sound. Ich finde die Scheibe insgesamt super!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black

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