THE DEVIL WEARS PRADA - 8:18

Label: | ROADRUNNER |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 43:45 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Derart hysterische Vocals habe ich seit Jahren nicht mehr gehört. Sinnvoll steht aber auf einem anderen Blatt Papier. Sänger Mike Hranica geht auf „8:18“ (genau, ein Bibelvers) einen kleinen Schritt zu weit. Dabei konnte mich The Devil Wears Prada als eine der wenigen Metal-Core-Bands mal wirklich überzeugen. Und zwar mit dem letzten Werk, „Dead Throne“. Da klangen die Vocals intensiver und weniger nervig. Ich hoffe da es nicht eine momentane Laune von mir ist, haha. Derweil ist musikalisch ein Schritt in Richtung Atmosphäre getätigt worden. Da wurde der eine oder andere Keyboard-Teppich unterlegt, was sich in der komplexeren Spielart der Band nicht schlecht macht, während die Double-Bass-Attacken kaum Zeit zum Verschnaufen liefern. Obwohl es balladeskere Momente gibt und die beruhigendere Stimme von Klampfer, Jeremy Depoyster für mehr melodische Refrains sorgt, fand ich die Abrissbirnen-Stimmung auf dem Vorgänger maßgebend. Vielleicht wollte man heuer nur die christlichen Aussagen der Lyrics besser unterstreichen. Obwohl man tatsächlich anders klingen wollte als Killswitch Engage und das auch der Fall ist, hat ihr Mitglied, Adam Dutkiewicz (Gitarre), die Produktion des vorliegenden Silberlings vorgenommen. Das hat Hand und Fuß, denn die Nackenbrecher kommen mit einer gewaltigen Wucht aus den Speakern, die Anerkennung fordert. Ich könnte jetzt noch länger lamentieren und Beiträge wie „War“, „Home For Grave“ oder „Gloom“ (der mitreißende Opener), haben wirklich ihre Momente, aber Album Nummer Vier („Dead Throne“), bleibt für mich der Vorreiter in der arg umkämpften Szene.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak