Ein Sample beginnt die selbstbetitelte Scheibe von Indicative. Es sind spielende Kinder zu hören, in einer leicht verzerrten Aufnahme. Die vier Instrumentalisten aus Palermo beabsichtigen, mit progressiven Klängen zu provozieren, die weniger glattgebügelt sein sollen, sondern bei aller Tightness eher sludgy und zerknittert auf den Tonträger gelangten. Sie selbst nennen das Post Math Rock und ein komplett grüner Rubrik’s Cube dient als Symbol. Man kann ihn drehen, wie es beliebt, seine Flächen bleiben immer gleichfarbig. Bei ihrer Mucke wird es schwieriger, doch unterm Strich bleibt sie ebenfalls immer gleichfarbig. Allerdings weniger grün, sondern schwer zugänglich. Die Produktion und der Sound blieben eher roh als auf Hochglanz getrimmt. Ganze neun Tracks beschäftigen den Hörer volle zweiundsiebzig Minuten lang, dabei sind die Running Times der Songs eher unauffällig, würden nicht zwei davon völlig aus dem Rahmen fallen. „An Indicative Experience“ und „St. Anthony’s Fire“ nehmen mit zehn und zwanzig Minuten fast schon fünfzig Prozent der Aktien in Besitz. Echt anstrengend, diese technischen Italiener.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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