Die spinnen die Finnen! Aber im Falle von Hanoi Rocks, rocken sie. Wie früher? Nein, nicht ganz. Denn selbst für die wiedervereinten Glam-Stars ist es schwierig an ihre alten Glanztaten, die sich auf Alben wie „Oriental Beat“, „Back To Mystery City“, „Self Destruction Blues“, und „All Those Waysted Years” befinden, anzuschließen. Der zweite Frühling, der im Jahr 2003 mit dem ersten Album nach neunzehn Jahren Schattendasein eingeläutet wurde, bringt mit dem aktuellen Werk „Street Poetry“ mittlerweile das dritte Album auf die Reihe. Aber das neue Opus leidet unter einem kleinen Problem. Es fehlt ein wirklich markanter Hit. Die vorgeschobene Single mit dem Track „Fashion“ kratzt am Rande des Erfolges, und dann hätten wir noch „Teenage Revolution“ und „This One`s For Rock `n` Roll“, die sich ganz passabel aus der Affäre ziehen. Trotz des fortgeschrittenen Alters der fünfköpfigen Bande nimmt man ihnen die Street-Credibility noch ab, aber das restliche Material, insgesamt noch weitere zehn Tracks, ist ähnlich zu beurteilen, wie ich es schon im Review zu der Single angedeutet habe, zahn und kraftlos. Klar, die rauen Rock `n` Roll und Sleaze-Nummern sind nicht von schlechten Eltern, aber eine Formation im Status der Finnen, darf ruhig ein paar Briketts mehr auf die Pfanne legen. Da hatte der Vorgänger „Another Hostile Takeover“ weitaus mehr Charakter. Wie gesagt, „Street Poetry“ tut keinem weh, aber das nächste Album wird noch etwas härter unter die Lupe genommen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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