Auf ihrem vierten Opus „Fortress“, fordern Alter Bridge die ganze Aufmerksamkeit ihrer Fans. Sie machen es sich und uns nicht einfach und platzieren zwölf Tracks voll gepackt mit sperrigen Elementen und bisher nie da gewesenen Ausmaßen. Ein progressiver Ansatz, der über extrem dynamische Sounds und einem neuen Härtegrad gefördert wird. Dabei gehen die altbekannten Melodiebögen nicht verloren, man muss nur genauer hinhören. Die Dampfhammer-Halb-Ballade „Lover“, ist eine solche Konsequenz ihrer aktuellen Herangehensweise. Wie gesagt altbewährte Hooklines wie auf „Peace Is Broken“, bleiben keinesfalls auf der Strecke, aber es sind Songs wie „Addicted To Pain“, auf dem Gitarrist Mark Tremonti seine metallische Ader auslebt, oder „Farther Than The Sun“. Aber egal welche Komposition angeschlagen wird, über allem thront stets die Rock 'n' Roll-Highlight-Stimme von Myles Kennedy, der zuletzt in den Reihen von Slash beweisen konnte, warum manche in gar vergöttern. Mit „All Ends Well“ ist dann Ostern und Weihnachten auf einem Tag, denn Alter Bridge schenken uns einer der stärksten Balladen des Jahres. Eine Melodie, die sich verdammt fest beißen wird, samt genialem weiblichen Backing-Gesang. Was will man mehr? Homogenität, Fortschritt und Hits. Das können heuer nicht viele.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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