Nein, wenn man diese Scheibe das erste Mal hört, hat man nicht ein Highlight der Gründerzeit verpasst. Tungsten Axe formierten sich erst 2009 und kommen aus Schweden. Ihr Demo erschien 2011 und natürlich auf Tape, denn auch dabei schaute man darauf, so unverfälscht wie möglich zu erscheinen. Soundtechnisch gibt es hallige Gitarren mit einer einfachen Produktion, als hätten wir es mit einem Demo aus der Zeit der New Wave of British Heavy Metal zu tun. Schön analog ohne Kompromisse. Die helle Glattstimme von Dick Mattson könnte dazu passender nicht sein. „Devil’s Children“ lässt leichte Epic aufkommen, ein klassischer Wechsel zwischen ruhigen Parts und lauten Doublebass zu scheppernden Becken. Pure Poesie. Dazu an zahlreichen Stellen unverzerrte Leads, mit denen die Scheibe auch beginnt. Neun historisch anmutende Tracks landeten auf „Swedish Iron“, die zum Glück diesen Titel trägt, um Verwechslungen zu vermeiden. Wo sollte die Band auch sonst herkommen, wenn nicht aus Britannien 1979?

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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