RECKLESS LOVE - SPIRIT

Label: | SPINEFARM |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 43:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Gibt es noch irgendwelche Poser da draußen, denen die Finnen Reckless Love kein Begriff sind? Im Volksmund sind es die Jungs, deren Sänger Olli Herman, weiblicher und hübscher als seine Schwester ist, haha. Aber ein Stimmchen hat der Bursche. Unterstützt wird er von drei coolen Recken, die ihr Handwerk im Glam und Sleaze-Rock durchaus gelernt haben. Wer auf dem Opener „Night On Fire“, den Klischees der 80er-Jahre nicht wohlwollend gegenüber steht, der hat gleich verloren. Ob glatt polierte Mucke an sich, „cheesige Reime“, Flitter-Look und Poser-Gehabe…hier gibt es das komplette Paket. Das dritte, wie üblich „Make it or break it“-Album wird wahrscheinlich erfolgreich in der hiesigen Szene aufgenommen werden, aber neue Freunde wird es mit den elf Beiträgen eher nicht geben. Beide Vorgänger-Werke, „Reckless Love“ (2010) und „Animal Attraction“ (2011), hatten weitaus bessere Hits am Start. Natürlich gibt es auf „Spirit“ ebenfalls einige Highlights, die live wieder zum Mitgrölen animieren, wie „I Love Heavy Metal“, der Mötley Crüe-Soundalike „Bad Lovin`“, sowie die ungewohnt harte Dampfwalze „Metal Ass“. Leider gibt es ein paar faule Eier im Sack, mit denen man nicht so große Mühe gegeben hat: das lustlose „Dying To Live“, das mit einem Def Leppard-Beat versehene „Edge Of Our Dreams“ und das simpel gestrickte „Runaway Love“. Am besten gefällt mir der Hammer-Track „Sex, Drugs & Reckless Love“. Am Ende steht die Ballade „Hot Rain“, mit genialer Gitarrenarbeit von Pepe, aber letztendlich bleibt man uns den guten Refrain schuldig.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak