Beyond Your Control ist bereits das vierte Album der vier Ostwestfalen aus Lemgo, die sich bereits 1997 formiert hatten. In dieser jetzigen Konstellation besteht die Band aber erst seit 2012, seitdem Keyboarder Thorsten beigetreten ist. The Dark Unspoken bietet Elektronik-Musik vom Feinsten. Alle Facetten der EBM/ Industrial und Dark Electro Fraktion wurden berücksichtigt. Tanzbar sind durchweg alle vierzehn Stücke, keines langweilig und Nerv tötend. Ich habe mir die die Scheibe direkt dreimal hintereinander angehört und konnte keine Schwachstelle ausmachen. Vergleiche zu Apoptygma Berzerk, Ashbury Heights, wie auch teilweise VNV Nation hinken absolut nicht. Wenn jetzt jemand denkt, dass die Musik nur aus dem Synthie kommt, der irrt. Gitarren wie auch Drums sind vorhanden und das in jedem Song. Sehr einfach mit leichter Melodie ausgestattet, öffnet der Silberling mit „Life Cycle“ seine Pforten. Das Nachfolgestück „Back Back Back“ verläuft etwas monoton, aber setzt sich im Ohr fest. „Breakthrough“ ist das erste Stück, das die Töne in die Knochen zum Tanzen überträgt und erinnert etwas an Nizzer Ebb. „Enough Is Enough“ vollzieht den Tanzrhythmus auf eigene Art und Weise etwas leiser. „Highway“ ist ein typisches EBM-Stück. Mit „15 Years“ wird eine härtere Gangart gefahren, soundlastige Breakbeats bestimmen das Stück. Das nachfolgende Titelstück beginnt sehr sphärisch, wird duster und temporeich, erinnert sehr an den 80er Darkwave, ohne dabei mottig zu wirken. Mit „Burn Out“ kommt der unverkennbare Dreivierteltakt mit Frauengesang ins Spiel. Na, wer da wohl inspiriert hat (siehe oben). „She’s Dead“ ist beschaulicher, leichter EBM (ebenfalls Dreivierteltakt) und dadurch hervorragend tanzbar. „Leaving Bodies“ ist das offiziell letzte Stück des Longplayers, welches rein instrumentell Soundtrackcharakter durch die düstere Stimmung vermittelt. Jetzt folgen noch vier Zugaben aus den ehemaligen Alben, allerdings in abgewandelten Versionen. Beyond Your Control ist eine „Muss“ Scheibe für jeden Fan dieser Musikrichtung. Ich hoffe noch viel von dieser Band zu hören.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black

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