SCAR THE MARTYR - SAME

Label: | ROADRUNNER |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 76:38 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Scar The Martyr, den Namen hab ich noch nie gehört. Den Namen ihrer Stadt Des Moines auch noch nicht. Dabei ist sie bereits für einige Zeit die Hauptstadt von Iowa. Weniger Zeit ist nach der Gründung von Scar The Martyr ins Land gezogen. So wenig, dass man von dieser Band noch nicht unbedingt Wind bekommen haben muss. Das Intro und das Follow-Up „Dark Ages“ marschiert direkt in Richtung Industrial, mit seinen maschinellen Wiederholungen. Das ändert sich aber flugs, dass man bei „My Retribution“ auf Alternativ bis Nu tippt. Die tieferen Gitarren bleiben beim synthetischen Sound, übertreiben es aber nicht mehr wie zu Beginn, doch von den überpunktgenauen Drums kann das nicht behauptet werden. Etwas steriler gehalten wurde die moderne Rockerei schon, zudem bedient man sich noch cleanem Gesang. Eine wohlklingende Allerweltsstimme mit Ambitionen in die Richtung von ‚die kenne ich doch’ lässt auch Spekulationen zu, sie auch im Grunge oder im Posertum passend zu finden. Sie gehört einem Henry Derek, der bislang auf breiterer Ebene noch nicht auffiel. Dafür dass die Instrumentalisten dagegen schon in Bands wie Nine Inch Nails, Slipknot, Marilyn Manson und Strapping Young Lad gezockt haben, ist der Sound von Sycar The Martyr ziemlich straight ausgefallen. Lediglich ein paar beknallte Ideen lassen Rücksschlüsse auf ihre anderen Bands zu, bei denen sie zum Teil noch angehörig sind. Natürlich ist die Produktion fett und sauber, das durfte auch so erwartet werden. Hier ballert nichts zu heftig, sondern es gibt Melodien und Refrains am Fließband, die keinesfalls zu klebrig süß inszeniert wurden. Überraschenderweise hat sich noch ein cooles Riff eingeschlichen, das „Never Forgive Never Forget“ eröffnet.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer