Wer die noch ganz neue und vor allem recht junge Band aus dem Großraum Balingen wie ich bisher nur live kennt, wird sich über die Stimme von Fronter Jannick Fischer, etwas wundern. Liegt sie doch leicht höher und ist um einiges sleaziger. Er kann zwar in Zukunft noch eine Schippe drauflegen und mehr „dirty“ klingen, aber das wird schon. Man wird sofort an Heroes wie Poison, Cinderella, Brighton Rock, Roxy Blue oder Tigertailz erinnert. Und das obwohl alle Jungs zur Glanzzeit der goldenen 80er-Jahre noch gar nicht auf dieser Welt waren. Die Patzer und Schwankungen, die es im Vorprogramm von Reckless Love noch gab, sind auf der Konserve natürlich passè. Mit eigener Note wandeln die Recken bereits durch das fett gepackte Poser-Set, wobei Drummer Silvio Bizer aufpassen muss. Seine Timingfehler, die auf der Bühne eklatant waren, sind auf den zehn Tracks des Debütwerks verschwunden (falls er alles selber eingespielt hat), aber es hapert weiterhin an Ideenreichtum und abwechslungsreicher Begabung. Damit schleicht sich eine minimale Monotonie ein,  die die meisten Songs nicht verdient haben. Mit ein bisschen Erfahrung werden Up-Tempo-Kracher wie „Sweet Access Right“, „Cry For You“ (samt Gitarren die nach Scorpions klingen) oder „Change The World“ in ferner „Best Of“-Zeiten richtige Party-Hits. Mit der Single „Lights Out“ hat man sich richtig entschieden und das Video dazu kann sich echt sehen lassen. Bei den seichteren Stücken „Don`t Leave Me“ und “You`re Not The Only One” will der Funke nicht wirklich überspringen. Dummerweise hat man beide Tracks auch noch hintereinander gepackt. Shit happens! Auf jeden Fall ein guter Start ins harte Musik-Business.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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