ONSLAUGHT - VI

Label: | AFM |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 39:26 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Was für ein fettes Brett. Die Briten machen gleich von vorn weg keine Gefangenen, und bieten neun hochwertige Songs mit Wiedererkennungswert auf. „Chaos Is King“ ballert nach dem Intro los, als ginge es ums pure Überleben, und dürfte zu den schnellsten Tracks von Onslaught gehören. „Fuel My Fire“ kloppt hinterher, und punktet mehr mit Rhythmik und Eingängigkeit, da auch der Refrain clean Gebrüllt wird. Orientalisch angehaucht kommt „Children Of The Sand“, wo Arabische Gesänge und Instrumente sich im Thrashsound mit einbinden, die Sologitarre einen fernöstlichen Melodiebogen spannt, und die Sitar in die Wüste schickt. „Slaughterize“ drischt in verschiedenen Tempi, bevorzugt jedoch die schnelleren, bis eine Spieluhr in Track Sechs einführt. Diese Scheibe titelt „VI“, also heißt Song Nummer Sechs auch „66 fuckin’ 6“. Der Refrain dürfte auf den nächsten Konzerten mitgegrölt werden. Die treibende Maschine von „Cruci-Fiction“ zeigt wie schon „Slaughterize“ die perfekte Verbindung von Taktwechseln mit Gitarrenleads, bis „Dead Man Walking“ nach straighter Manier des Openers den Rest zerschießt. Müßig zu erwähnen, dass „Enemy Of My Enemy“ zum Schluss noch einmal das Obertempo anschneidet, allerdings diesmal auf noch erdigerer, dreckiger Thrashbasis. Die Produktion knallt, lässt die Band voluminös wirken ohne im Bombast zu enden. Das Thrash Urgestein um Nige Rockett und Sy Keeler konnte schon vor zwei Jahren mit „Sounds Of Violence“ aufzeigen, was die verjüngte Truppe drauf hat. Doch mit „VI“ toppen sie das noch. Ein machtvolles Beispiel für die Verarbeitung von zündenden Ideen mit technischen Versiertheiten im Bereich des Thrash. Mehr Onslaught 2013 geht nicht!
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer