Die Wolfsburger Thrash Metal-Legende Protector ist wieder zurück! 1986 gründete sich der Kulthaufen und veröffentlichte bis 1993 vier Alben, eine Mini-LP, vier Livetapes und zwei Demos. „The Heritage“ wurde ein Jahr nach dem Tod des Schlagzeugers Michael Hasse noch fertig gestellt, bevor man zunächst das Handtuch warf. 1995 erschien die Compilation „Lost In Eternity“, die den endgültigen Abschied zu besiegeln schien. Dich es kam alles anders. 2000 gab es ein neues Demo, was aber kaum wahrgenommen wurde. Danach spielten sie immer mal wieder live unter dem Namen Martin Missy And The Protectors, allzu viel passierte aber nicht. 2011 suchte sich dann Martin Missy, der von 1987 bis 1989 zunächst Sänger bei Protector war, eine neue Mannschaft zusammen, die bis heute Bestand hat und kurioserweise aus drei Schweden besteht. Gitarrist Mikael Carlsson und Schlagzeuger Carl-Gustav Karlsson spielten u. a. zusammen bei Mastema, Gitarrist Matthias Johansson spielt bei Suicidal Winds und Axis Powers, von denen ich diverse Demos und Singles in meiner Sammlung habe. Und ich bin froh, dass die Zeit anscheinend spurlos an Protector vorbei gegangen ist. Denn die Mucke ist typisch deutsch klingender Thrash Metal der ganz alten Schule. Vergleiche mit Destruction, alten Kreator, Minotaur und natürlich dem alten Protector-Zeug sind immer allgegenwärtig. Von den schwedischen Leuten ist kaum Einfluss zu vernehmen, will man aber auch nicht haben. Wichtig ist, dass das Erbe von Protector gebührend in die heutige Zeit übertragen wird. Und das wird es! Neben der musikalischen Ausrichtung sind auch die satanischen Texte wieder mit dabei. Protector haben alles richtig gemacht!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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