Eine weiters Teil Todesdoom erreicht die Redaktion aus Lima. Mirthless gehen sehr straight vor, ihre tempoarmen Traurigkeiten vorzutragen. In Punkto Gleichmäßigkeit kaum zu überbieten ist schon mal gleich der Opener „Pantheon Of Disgraces“, dessen Solo des Schlagwerkers in Songmitte auch als Stilmittel durchgehen kann, zumal der Beat einfach durchgekloppt wird, und nur Vocals, Gitarre und Bass grad mal verstummen. Der Track „A Dirge For Your Suicide“ mit einem Einspieler von minutenlangem Geheule eingeleitet, bis der Sarg zugenagelt wird. Auch nach Einsetzten der Musik bleibt man sehr weinerlich, besonders durch die Vocals, die hier mal hell und glatt gebracht werden. Erst die letzten vier Minuten dieser Viertelstunde rockt nach Einsetzen eines fiesen Riffs richtig. Das mit vier Minuten recht kurz geratene „Paz“ geht mit seinen Vocals in Form von heiserem Grabgehauche als Intermezzo durch, oder auch als Into für den Abschließer „Prelude To Doomsday“, einer Proberaumaufname aus 2011. Nicht allzu grottig geriet der Sound hier, ist aber wohl doch eher als Bonustrack zu verstehen. Der Dreier aus Peru debütierte nach zwei Demos im Jahre 2009 mit der EP „…A Las Orillas Del Mar“, und legt jetzt nach. Sie halten ihren Doom ziemlich einfach, und setzten auf vielseitige Vocals und tempoarme Langatmigkeiten, wenn sich auch in „Prelude To Doomsday“ doch ein kleiner Speedpart eingeschlichen hat.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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