INFECTED SOCIETY / F STAND FOR FUCK YOU / MISERABLE FAILURE - MISERABLE FUCKING SOCIETY


Label:KAOTOXIN
Jahr:2013
Running Time:30:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Leider reicht heutzutage eine Demo-Kassette nicht mehr aus, um eine neue Band bekannt zu machen oder gar einen Plattenvertrag einzuheimsen. Ein adäquates Mittel sich die sündhaft teuren Studio- und Produktionskosten leisten zu können, ist der Zusammenschluss mit einer weiteren Band, und schon heißt es hier: geteiltes Leid ist halbes Leid. Im vorliegenden Fall haben sich sogar gleich drei Bands gefunden und bringen die Split CD „Miserable Fucking Society“ auf den Markt. Alle drei kommen aus Frankreich und machen waschechten Grindcore.

Lied 1 bis 7: Infected Society. Angefangen im Jahre 2010 mit einer klassischen Vierer-Besetzung (Drums, Bass, Guitar und Vocals) brachten sie nach einem Jahr ein Demo auf den Markt. Ein weiteres Jahr später sollte es dann eine EP sein und in diesem Jahr sind sie schon zum zweiten Mal bei einer Split-CD dabei. Anfang des Jahres gab es eine Kooperation mit Anal Penetration und Vaginal Penetration (sehr einfallsreich). Nun scheint 2012 irgendetwas vorgefallen zu sein, denn da haben sich der Drummer und der Bassist von der Band verabschiedet, was die anderen beiden nicht daran gehindert hat, weiterzumachen. Herausgekommen sind jetzt sieben Lieder mit ordentlichem Geknüppel und Midtempo Parts. Die obligatorischen Grunz- und Kreischgesänge, welche für diese Musikrichtung typisierend sind, fehlen hier nicht. Teilweise ist bei dem Gesang (wenn man das so nennen kann) sogar das ein oder andere Wort zu verstehen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Mannschaft wieder verdoppelt, denn Potenzial ist hier auf jeden Fall vorhanden.

5/10

Lied 8 bis 14: F Stand For Fuck You. Für mich sind FSFFY (um hier mal die Abkürzung zu etablieren) eindeutiger Sieger auf dieser Split, wenn es dann so etwas gibt. Aber da es nun mal drei Bands sind, müssen sie sich leider alle dem Vergleich stellen, das ist der Preis für das oben beschriebene geteilte Leid. Soundmäßig ist man hier von den Gitarren mit weniger Verzerrung und trockener Bassdrum unterwegs. Dazu kommen zwischen den Blastbeats wirklich groovige Abschnitte die zum Hüftschwung anregen. Der Gesang ist hier auch etwas gleichmäßiger, ohne dabei monoton oder langweilig über der Musik zu schweben. Hier könnte ich mir auch gut eine ganze CD anhören.

7/10

Lied 15 bis 19: Miserable Failure: Mit Miserable Failure haben wir nun den Dritten im Bunde. Im Vergleich zu den beiden anderen Bands sind sie schon, ja sagen wir mal anstrengend. Die Gitarre ist eindeutig das dominierende Instrument, daneben teilen sich das Schlagzeug und der Gesang den zweiten Platz. Die Bassdrum ist so gut wie nicht existent und der Gesang geht leider in dem restlichen Matsch unter. Texte zu verstehen ist so gut wie unmöglich und so rauschen die fünf Lieder durch die Boxen, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

3/10

Note: Keine Wertung
Autor: Makkus Zörnack


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