THE BEAUTY OF GEMINA - THE MYRRH SESSIONS

Label: | NO CUT |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 64:34 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die schleichende Grundmelancholie auf “The Myrrh Sessions” möchte uns innerhalb der fünfzehn Beiträge allein schon mit den tristen Vocals eine gewisse Tiefsinnigkeit erfahren lassen. Sänger Michael Sele tönt derweil im schweren Düster-Goth und die gesamte Formation der Schweizer Dunkel-Rocker hat den Stöpsel gezogen, um uns ihre Kunst in Unpluggedform zu servieren. Nichts Neues, nichts Spektakuläres, aber für die Szene bestimmt das Gelbe vom Ei. Für mich als alter Dark-Waver der frühen 80er-Jahre ist das Material zu vorhersehbar und klinisch steril. Die kalten Emotionen des Gesangs tragen wenig Abwechslung und zerstören ein Flair, das eigentlich eine berührende Atmosphäre kreieren soll. Ich könnte mir vorstellen, dass die Songs im Original aurch mehr Charakter haben. „Suicide Landscape“ zum Beispiel ist aufgrund der Instrumentierung zu hektisch und hysterisch. Dabei sollte das mit „stromlos“ doch gerade vermieden werden. Abwechslung regiert anhand der Stile, die im Werk verwickelt wurden. So entsteht mit der Folk-Ausgabe von „Dark Rain“, ein Hauch von Johnny Cash. Wie dem auch sei, die Intention der Band geht mit Umarrangierung der Lieder verloren. Auch die vier neuen Tracks ziehen den Karren nicht aus dem Dreck. „Myrrh I“ und „Myrrh II“ sind nur instrumental gehalten, „Last Words“ ist allenfalls zu knapp, um als Song bezeichnet zu werden und „Listening Wind“, verbreitet nun wirklich keinen frischen Wind. Auch wenn ich kein eingefleischter Goth-Kenner bin, erlaube ich mir die Meinung, dass dieses Werk strunzenlangweilig ist.
Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak