„A Man Wants Victory, And He Shall Have It“ sagt eine Stimme vor dem gewaltigen Opener “Lethal Aggressor”, und dann legt der Krieg los. Treibende Riffattacken an der Saitenfront ohne Schonungsfrist. Der Titeltrack startet wie ein Motor, und kommt auf Touren mit Punch wie Hölle. Immer wieder ist grobes Geriffe im Uptempo trumpf, dem sich niemand entgegenstellt. Zu groß ist die hämmernde Macht, die gerne auch mal zum Solo noch schneller wird. Bei Scythe aus Chicago liegen die Melodien in den Riffs, und zwar mit einem ganzen Arsch voll Druck. „Beyond The Northwoods“ kann geringfügige Wechsel im Tempo aufweisen, ohne groß mit einem Taktwechsel einher zu gehen, bis das Ende von furchterregenden Sirenen geprägt wird. Bis hier hin kann das Trio aus Illinois schon einige Ritterschläge verzeichnen, doch die ehrenvollste Randnotiz kommt erst noch mit „Nights Of Terror“, denn es muss festgestellt werden, dass trotz aller Inbrunst noch Flair der NWoBHM mit eingebaut wurde. Zum Schluss in „Thunder Hammer“ gibt’s dann doch noch ein paar Leads, die den Riffs aber nicht die Show stehlen. „Beware The Scythe“ war ihr Debüt aus 2012, das nun einen komplett obergeilen Nachfolger erhält, der auf höchstem Metalniveau brät, bis der Abschlussknall verhallt ist. Ausgesprochen wird eine dringende Kaufempfehlung, ach Quatsch, ein Kaufbefehl muss das sein, denn so muss Heavy Metal klingen, und das soll jeder wissen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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