Ein schönes Digipack eines Trios aus Brindisi liegt zur Besprechung vor. Klarer und vollmundiger Sound mit Chören glatter Stimmen fällt bereits im Opener „Epica“ schwer ins Gewicht, mal akustisch, und dann wieder hereinbrechend, aber immer progressiv. Mit „Ante Rem“ wird es dann schwierig. Vertrackt und mit uncleanen Vocals kommt man um die Ecke, und die Drums prügeln scheinbar ohne Rhythmus. Dazu bekamen sie einen Sound verpasst, der bombastisch knallt. In allen Songs wechseln die Vocals ständig zwischen Clean und Unclean, die Keyboards und Groovegitarren auch zwischen Laut und Leise. Und doch klingt alles gleichförmig. Obwohl in „In Dusk“ zunächst versöhnliche Töne aufkommen, geht der Klangkrieg letztendlich doch weiter. Die Klänge eines Pianos und eines Saxophons fanden dazu ebenfalls den Weg auf diesen Longplayer, der seinem Namen alle Ehre macht mit seinen sechsundsiebzig Minuten Spielzeit. Die Italiener debütierten im Jahre 2011 mit einer EP, und legen jetzt mit ihrer schweren Musik amtlich nach. Wohl dem, der das Durchhören bei der stattlichen Spielzeit am Stück schafft.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht