TROUBLE - THE DISTORTION FIELD

Label: | FRW |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 61:31 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es ist schön, dass Trouble wieder da sind. Was mich etwas verwirrt, ist, dass sie ihre alten Fans immer wieder vor den Kopf stoßen. Berühmt und verehrt wurden sie vor allem als Doom Metal Band, als sie mit Klassikern wie „Psalm 9“ oder „The Skull“ die Metalwelt in Atem hielten. Kennengelernt habe ich sie erst Anfang der Neunziger, als ich mit Metal angefangen habe. Da kam ihr Album „Manic Frustration“ raus, das aber sehr rockig und Led Zeppelin-beeinflusst war. Es folgte mit „Platic Green Head“ eine psychedelische Platte, die voll abgefahren war. Danach trennte sich die Band. Erst 2007 kam ein neues Album. Von 2008 bis 2012 sang Kory Clarke von Warrior Soul dort, womit die Band ein paar seltsame Punkeinflüsse bekam. Und jetzt schwingt Kyle Thomas das Mikrofon, der von 1997 bis 2000 schon einmal bei Trouble sang, aber noch auf keinem Album zu hören war. Musikalisch gesehen ist der Opener „When The Sky Comes Down“ wieder mehr Doom. Aber Trouble wären nicht Trouble, wenn sie nicht wieder über den Tellerrand schauen würden. Der Gesang ist richtig Metal: hoch und kraftvoll erinnert er mich doch stark an Alan Tecchio von Hades und Eric A.K. von Flotsam And Jetsam. Auch musikalisch stampft man gerne US metallisch daher und versteift sich weder auf Doom, noch auf Rock. Es fällt aber auf, dass alle Trouble-Phasen hier gut verarbeitet werden und mit neuem Sänger auch zu neuen Ufern aufbricht. „Paranoid Conspiracy“ lässt nicht nur vom Titel, sondern vor allem auch vom Riffing her Parallelen zu Black Sabbath zu. Auf jeden Fall stampfen Trouble heute wieder richtig gut und liefern eine vielseitige und überzeugende Platte ab, die sowohl alten, als auch neuen Fans der Band gefallen sollte.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller