Eine EP mit neun Songs in knapp sechs Minuten runter zu rotzen, ist wohl fast nur im Punk- und Hardcore-Bereich möglich. Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass Perikato aus Finnland sich genau dieser Musik verschrieben haben. Die Songs sind so kurz, dass in der MP3-Datei nur zwei Songs angezeigt werden, je einer pro Seite dieser Vinylveröffentlichung. "Kovat Ajat", eine 7“ EP und die bislang zweite Scheibe der Combo nach der "Jälkiteollinnen Painajainen"-EP von 2012,, knüpft mit seinem rasenden, nicht selten an Crust/Grindcore-Kapellen wie Livstid-mäßiges Geknüppel an die Songs der Vorgängerscheibe an und bietet auf den zwei Seiten der EP einen wahren Höllenritt. Bevor man sich versieht, sind die von den frostigen Gitarrenriffs und dem hyperschnellen Schlagzeug nach vorne geprügelten Songs auch schon durch und man steht mit erstauntem Gesicht vor der Anlage, um sich zu fragen, welcher Zug einen da soeben überfahren hat. Gesanglich keift, kotzt und brüllt man sich hier nach Belieben den Kehlkopf aus dem Hals und wirkt dabei voll angepisst. Alles ist räudig und absolut untight gespielt. Virtuosen sind hier nicht gerade am Werk. Hier regiert der Hass auf die Gesellschaft! Trotzdem macht diese EP Spaß! Die neun „Songs“ (warum erinnert mich die lächerlich kurze Spielzeit bloß an ganz alte Napalm Death oder Minor Threat?), die alle eine Spielzeit von unter einer Minute haben, vergehen wie im Flug! Wer auf solch räudige und auf ungestüme Mucke steht, wird hier definitiv Gefallen dran finden!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht