BOY HITS CAR - STEALING FIRE

Label: | SWELL CREEK |
Jahr: | 2011 |
Running Time: | 64:02 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
In diesem Alternative-Rock, über vierzehn Beiträge (natürlich samt verschiedener Intros), wurde mit Spielereien nicht gespart. Sei es orientalische Klänge, funkiges Geslappe auf dem Bass oder Crowd-Gesang. Boy Hits Car treiben die härteren Sounds des Genre durch den Äther. „Stealing Fire From The Sun“ und „Embrace (For It`s Myself I Need Strength Against)“ avancieren zu meinen Lieblingstracks, allein aufgrund ihrer Power, Melodiebögen und fetter Hose-Arroganz. Großspurig sind eh die meisten Songs angelegt. Um nicht zu langweilen oder austauschbar zu klingen, servieren die US-Boys stark Ohrwurm-verdächtige Hits mit angenehmer Brutalität und Eingängigkeit. Dass hier und da raffinierte Einsprengsel zum Ausruhen dienen, ist zwar kein neuer Hut, wirkt aber bei vielen Bands eher künstlich. Da mit ausdrucksstarken Flüchen sparsam in den Lyrics umgegangen wird, hat die Nutzung stärkere Wirkung. „Dreams (Of Foreign Metabolic Circumstance)“ lässt es schön krachen und steigert die Partylaune. Die leichte Hysterie in der Stimme von Shouter, Cregg Rondell (ebenfalls Gitarre) sorgt für einen extra Rausch, gerade bei Songs wie „Eager Tempos“ und „Metaphwhore“. Einen überraschenden Bonus liefern die Jungs mit den Songs, „The Eagle & The Hawk (& Dugall)“, im Original von John Denver und extrem fett gezockt, sowie mit dem überlangen Stück, „Rhythmical Gestures“ (nur geil!), das auf über fünfzehn Minuten kommt. Abgesehen von den beiden tristen Fillern, „Erifsievol“ und „She Ran Away“, geht das Album gezielt in die Vollen.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak