MUSICA DIABLO - SAME

Label: | SAOL |
Jahr: | 2010 |
Running Time: | 33:30 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Bei Musica Diablo handelt es sich um eine 2008 gegründete Band aus Brasilien. Sänger Derrick Green (Sepultura) stieß allerdings erst ein paar Monate später hinzu. Wie dem auch sei, nun liegt das selbstbetitelte Debüt-Album des Quintetts vor. Ein Debüt, das extrem schnellen und stark in den Achtzigern verwurzelten Thrash-Metal bietet. Klar, die Band kann zudem auch ihre brasilianischen Einflüsse nicht verbergen, muss sie ja aber auch nicht. „Musica Diablo“ ist nichts anderes als ehrlicher, aufrichtiger und dreckiger Thrash-Metal, so soll es ja schließlich auch sein. Schon der Opener „Sweet Revenge“ zeigt auf wo die Reise hingehen wird. Der Song, ausgestattet mit seinen schnellen Riffs, lädt sofort zum bangen ein. Das folgende „Sacrifice“ steht dem Opener in nichts nach, kommt dabei sehr intensiv rüber und weist zudem noch kurze Blastbeats auf. Blastbeats hat dann auch der Song „Live To Buy“, der aber auch wieder mit reichlich Old-School Thrash Riffs ausgestattet ist. Zudem wählt Derrick Green bei diesem Song einen recht ungewöhnliche aber trotzdem interessante Gesangslinie. „Underlord“ besticht dann hauptsächlich durch sein Gitarrensolo. Bei „Work Out“ wird das Tempo dann erstmalig ein wenig gedrosselt, der Song bewegt sich hauptsächlich im Mid-Tempo Bereich, groovt dafür aber wie Hölle. Beim folgenden „Lifeless“ schimmern sogar dezente Death-Metal Einflüsse durch. Auch die restlichen fünf Songs von „Musica Diablo“ sind sehr vielseitig gestaltet, zeigen aber auch auf, in welcher Bandbreite sich eine Thrash-Metal Band bewegen kann. Denn eines sei gesagt, Geschwindigkeit ist bei weitem nicht alles was dieses Genre ausmacht. Fakt ist, dass „Diablo Musica“ ein gutes Debüt-Album geworden ist. Allerdings eines, was nach etwas über dreißig Minuten zu Ende ist, und das bei elf Songs. Diese kurze Spielzeit ist mir in der heutigen Zeit einfach doch zu wenig.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Holger Fey