Jesse Damon wird die AOR-Szene nicht gerade revolutionieren. Dafür fehlt ihm reichlich Potential. So unvorteilhaft wie die Auswahl des Albumtitels ist auch die Songauswahl des zu besprechenden Silberlings. Der Silent Rage-Fronter und Songwriter älterer Kiss-Werke hatte schon mal mehr auf der Pfanne. Für zwei Tracks griff Mr. Zunge, Gene Simmons (Kiss), dem Sänger unter die Arme, was allerdings für keinen Funken Aufregung sorgt. Zudem ist die Struktur des Albums in sich gespalten. Während Jesse auf den ersten fünf Beiträgen dem Hard-Rock frönt, will er sich für den Rest des Albums als Singer/Songwriter verstanden wissen, und schüttelt einige zahnlose Liedchen aus dem Ärmel, die vor dem Schlafengehen die richtige Stimmung verbreiten. Wieder ein 08/15-AOR-Mucke-Produkt, das einen Teil des Grundsteins für den Anfang vom Ende der wiedererwachten Musikrichtung legt. Doch genauso wie schon in den goldenen 80er-Jahren findet diese ungefährliche Mischpoke heuer sicherlich einige Abnehmer bei einigen alles kaufenden Oberposern, denn einige Melodien sind ganz niedlich. Aber leider unspektakulär. Jesse lässt schlicht und ergreifend einen prägnanten Charakter in seiner Stimme vermissen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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