ANNIHILATOR - FEAST


Label:UDR
Jahr:2013
Running Time:49:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

Einmal voll in die Fresse ist gratis, dachte sich wohl der kanadische Thrash-King, Jeff Waters und tischt uns mit seiner Truppe Annihilator frische neun Tracks auf. Album Nummer Vierzehn ist keine komplette Selbstkopie, aber meine Bewunderung hält sich bezüglich der Melodiebögen in Grenzen. Jeff vermag mit seinen Gitarren-Eskapaden immer noch zu berauschen, aber songtechnisch ist er um Einiges hinter seinen ersten drei Releases geblieben. Da nützt selbst die kraftvolle Organspende von Shouter Dave Padden wenig. Mit dem Opener „Deadlock“ wird dem Hörer eine fette und gelungene Dampfwalze um die Ohren gepfeffert, die ihresgleichen sucht, aber bereits der Nachfolger „No Way Out“, weist Spuren von „King Of The Kill“ auf. „Smear Campaign“ stammt ebenfalls aus der deftigen Küche, wirkt aber gegen alte Schandtaten eher stumpf. Die funkigen Ansätze auf „No Surrender“ kommen mir verdammt bekannt vor. Dennoch fiel mir der Songtitel von dem Jeff sich hier bedient hat einfach nicht mehr ein. Aber das hole ich nach. „Wrapped“ kennzeichnet das zweite tierische Highlight. Ein faustdicker Rock `n` Roller. Zodiac Mindwarp oder Monster Magnet auf Koks. Mit “Perfect Angel Eyes”, erfahren wir gewohnt Balladeskes. Haut mich aber genausowenig vom Hocker. Drei weitere Abrissbirnen führen zum Ende des aktuellen Silberlings, von denen aber gerade Mal “Fight The World“ mit einigen Hooklines begeistern kann. Wie bei so vielen älteren Acts, schafft es auch Annihilator nicht mit Härte gute Songs zu ersetzen. Wunderbar gelungen ist allerdings das passende Cover und die fette Produktion. Wer es noch schafft, sollte sich eine limitierte Ausgabe dieses Neulings besorgen (ECOL-Book mit 3D-Cover), denn es gibt zusätzlich fünfzehn alte Lieder die neu eingespielt wurden. Alles unter dem Banner „Re-Kill“. Dazu gibt es von der Band eine unterschriebene Postkarte, sowie den Zugangs-Code zu einem exklusiven Band-Podcast. Dave singt Klassiker wie „Set The World On Fire“, „Never, Nerverland“, „King Of The Kill“ oder „Alison Hell“ ziemlich gut. So bekommt man den Eindruck wie diese Truppe heuer live klingt. Ich habe aber stets die alten Stimmen im Kopf. Was will man machen. Mancher wird im Alter stur. Wie dem auch sei, „Feast“ zumindest mehr als einmal anhören, sonst wird das nix“

 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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