Ildjarn ist eine dieser Bands, die nie wirklich beachtet wurden, bis zur Jahrtausendwende, als es eine neue Generation von Tapetradern in der deutschen Black Metal-Szene gab. Als Moonblood und Azhubham Haani auf einmal wieder in aller Munde waren, kam auch Ildjarn wieder auf. Ildjarn war ein Soloprojekt des gleichnamigen Norwegers, der zuvor symphonischen Death Metal bei Thou Shalt Suffer machte, die die direkte Vorgängerband von Emperor waren, die wohl jeder kennt. Allerdings war Ildjarn solo viel monotoner unterwegs. Proberaum-Black Metal mit fadendünnen Gitarren stand an der Tagesordnung. Das Schlagzeug war nur programmiert und das sogar ziemlich schlecht. Proberaumdemos von Bands ohne Geld und Talent wurden immer automatisch mit Ildjarn verglichen. Und so weit fällt der Apfel in diesem Fall auch nicht vom Stamm… Denn Primitivität wurde hier nicht nur groß geschrieben, sondern sogar quasi neu erfunden. Man hört eigentlich nur Rauschen mit Schlagzeuggeklacke im Hintergrund. Ein Raunen legt sich darüber, das wohl Gesang sein soll. „Ildjarn“ war das Debüt dieses Projektes, von dem es zuvor nur drei Demos und eine EP gab. Ich finde Black Metal-Stumpfsinn ja schon ganz cool eigentlich, aber 75 Minuten sind echt zu viel des Guten! Ein Demo mit zwölf Minuten hätte auch ausgereicht. Und selbst dann wäre es anstrengend geworden…

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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