Nur zwei Monate nach dem Debüt „Luonnon Voima“ legt Einzelkämpfer Robert Brockmann, der sowohl für den Gesang, als auch für die komplette Instrumentierung zuständig ist, sein zweites Album „Syksym Kuoleminen“ nach. Seit 2008 gibt es dieses Soloprojekt. 2012 gab es ein erstes Lebenszeichen mit der Split-EP „Apathologie“, die man sich mit Agael teilte. Trotz der zum Teil finnischen Titel handelt es sich bei Lebensnacht allerdings um ein deutsches Projekt. Alle drei Tonträger sind über Roberts eigenes Label Naturmacht Productions erschienen. Lebensnacht bietet uns naturverbundenen Black Metal. Das Intro „Herbsttag“ ertönt mit Regenprasseln und einem Filmsample. Danach folgt „Welkes Leben“. Fast alle Songs beginnen mit Regen oder Akustikgitarren. Es herrscht die Farbe grau. Die Atmosphäre ist kalt, die Grundstimmung ist melancholisch. Aberhier wird nicht nur verträumter Ambient geboten. Es gibt auch  - wie immer - die üblichen Black Metal-Elemente, wenn sie auch hier nicht so stark vertreten sind wie sonst. Vermutlich hat man sich auch genau deshalb dazu entschieden, "Luonnnon Voima" nur als digitalen Download auf der Bandcamp-Seite anzubieten, anstelle eines teuren Doppelmonsters, wenn ich allerdings auch zugeben muss, dass mir das Download-Album ein wenig besser gefällt. Die Black Metal-Stücke erinnern nicht selten an Burzum, während die akustischen Songs so ähnlich wie die Ungarn Marblebog auf ihrem Album "Wind Of Moors" aus dem Jahr 2005 klingen. Insgesamt geht es hier also etwas ruhiger zu als sonst, nicht jedoch wirklich schwächer...

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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