Gleich mit Doublebass und lieblichen Leads legen die Stockholmer los, und klären unmissverständlich auf, dass der Hörer es hier definitiv mit melodieverliebtem Powermetal zu tun bekommt. Und mit Tempo sind sie vertraut, wie das noch schnellere "Blade" belegt, das zusätzlich noch mit einem catchy Refrain versehenen wurde. Das um einen Zahn finstere "Unholy Grail" erschafft auch diese unheilige Atmosphäre, trotz der hellen Stimme des Sängers und cheesiger Keyboarduntermalung. Dafür kommt "Loud And Proud" schon erdiger, wie auch "Heaven Awaits" ein solch schweres Riff hat, von denen die Schweden besser noch etwas mehr gehabt hätten, zumal dann auch mehr Songs zur Stimmung des Covers gepasst hätten. Zum Mitsingen bietet sich "Under The Morning Star" an, die obligatorische Ballade mit Akustikgitarre, Keyboards und allem drum und dran. Nicht selten haben die Tasten auch die Melodieführung vor den Saiten. Allerspätestens zum Schluss zeigt "Angels Fall" über fast sieben Minuten, dass Twins Crew sehr wohl einen gewissen Anspruch erfüllen können, wenn sie die direkt ins Gesicht springenden Melodien mal vernachlässigen. "The Northern Crusade" gibt das zweite Album der Schweden ab, die einen gewissen Touch von Edguy und Stratovarius nicht verleugnen können.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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