Auf dem Promofoto stehen die Schweden vor einem Holzhaus in der Knüste und tragen Strickpullover. Im Hintergrund liegt noch etwas Schnee. Viel Licht ist grad nicht vorhanden, da tippt man schnell auf den nördlichsten Norden des Landes, wo es im Winterhalbjahr kein Tageslicht gibt. Doch sie kommen aus Skane, dem südlichsten Zipfel des Staates Schweden. Trotzdem beruft man sich auf den älteren Black Metal, wie der von Isvind oder frühen Dodheimsgard, als der Black noch von nordischer Naturverbundenheit durchtränkt war. Sie beginnen kurz akustisch, legen dann aber die amtliche Schwarte hin. Man gibt sich so, wie man ist, erspielt seine Atmosphären immer aus dem derzeitigen Ist-Zustand. Facepaintings und Anbiederungen würden das Feeling bei Stilla zerstören. Man beschränkt sich musikalisch auf die Tradition und das Jetzt. Auch „Askormen“ fällt durch seine Einfachheit auf, wo ein sich wiederholendes Lead schon im Ohr kleben bleibt. In „Hinsides Dagen“ kommen noch Streicher hinzu. Die sechs Songs benötigen zwischen fünf und zehn Minuten, sich dem Hörer zu erschließen. Die Produktion legt analoge Wärme offen, dass keine Fragen mehr unbeantwortet bleiben. Obendrein erklärt das verschneite Haus auf dem Cover im Zwielicht, das man Song für Song vor dem geistigen Auge hat, den Rest.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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