GOTTHARD - THE DOMINO EFFECT


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2007
Running Time:55:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein Triumphzug aus der Schweiz. Nie hätte ich gedacht, dass die Hard-Rocker Gotthard, nach ihrer zahmen Balladen-Phase, derart rockig die Bühne betreten. Herzlichen Glückwunsch zu dem Schritt "Back to the Roots", den die Jungs trotz aller Erfolge gewagt haben. Sicherlich gab es schon einige abtrünnige Fans der ersten Garde, die der Band seit dem Release von "Open" den Rücken kehrten. Dem Hausmütterchen-Rock konnten sie nichts abgewinnen. Doch die Boys, die seit längerem durch Gitarrist Freddy Scherer (ex-China), der für Mandy Mayer einstieg, verstärkt sind, haben nichts von ihrem Hard-Rock-Charme verlernt. Immer noch strotzen die Songs vor lauter Melodien und werden stets von der göttlichen und bärenstarken Stimme Steve Lees getragen. Der Opener "Bad To The Bone" knallt gleich unvergleichlich fett ins Gehör und "Domino Effect", der Titeltrack, hat ein dermaßen cooles Riff, das die alten Zeiten wieder glanzvoll aufleben lässt. Balladentechnisch ist natürlich auch alles im grünen Bereich, denn mit "Falling", "Letter To A Friend", "The Call", "Tomorrow`s Just Begun" und "Where Is Love When It`s Gone" treffen gleich satte fünf Balladen und Halbballaden aufeinander, die alle so gut sind, dass man Gotthard einfach als Band akzeptieren muss, die extrem zu ihrer weichen Seite steht. Auf "Heal Me" und "Master Of Illusion" klaut die Band erheblich von sich selbst und verhindert somit eine höhere Bewertung. Ebenso dazu beigetragen hat das triste Cover, das auch in ähnlicher Form, "G.", schon mal präsent war. Mit "The Oscar Goes To" übertrifft die Band noch Mal sich selbst und läutet für mich zumindest, als altem und neuem Fan, eine neue Band-Ära ein.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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