JEFF SCOTT SOTO - ONE NIGHT IN MADRID

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2010 |
Running Time: | 92:53 |
Kategorie: |
Liverecording |
Ach ja, die Live-CD`s. Was kann man da großartig lamentieren? Gleich zwei Silberlinge bringt Jeff Scott Soto mit und eine DVD, die ihre Besprechung an anderer Stelle findet. Jeff Scott Soto. Gibt es Rock-Fans an denen dieser Sänger bis jetzt vorbeigegangen ist? Er war bei Takara, Talisman, Eyes, Journey, Axel Rudi Pell, Yngwie J. Malmsteen und und und. Dann gibt es noch seine Solo-Eskapaden, und das über drei Jahrzehnte. Welch illustre Auswahl muss er treffen um seinen Fans gerecht zu werden? Da sind schließlich einige Genres abzudecken. Zudem war Jeff immer ein Garant für kräftige Balladen. Der Hörgenuss wurde durch die Unterbrechungen am Ende der Songs (typisch die Handschrift einer Plattenfirma) geschmälert. Das nur mal am Rande. Den Anfang macht ein wertloses Intro, gefolgt von einem dieser funkigen Lieder, "21st Century", mit denen mir der Gesangs-Assa gestohlen bleiben kann. Mir liegen eher die Melodic-Rocker "Our Song", "Colour My XTC" und "Soul Divine". Auch "Eyes Of Love"... ganz großes Kino. Fehl am Platze sind mit Sicherheit die diversen Mitmusiker-Soli. Hier wären ein oder zwei Songs mehr von weitaus mehr Interesse gewesen. "Funky Jam" ist meiner Meinung nach für die Katz. Dafür kann "Mountain", die zerbrechliche Ballade, mein Gemüt streicheln. Mit vierzehn Einsätzen findet der erste Part sein Ende. Der zweite Rundling fährt das göttliche "Frozen" auf, das aus der Madonna-Schmiede stammt und in den Song "Crazy" einschmilzt. Ein Akustik-Set mit dem Titel "Piano Medley" wird eingeläutet und macht sich prima. Selbst die gesanglichen Fehler des Sängers wurden nicht ausgebessert. Respekt zum Mut. Doch Jeff wurde aufnahmetechnisch mit seinem Liveprogramm zu übermütig, denn das Thema der zweiten CD ist verhehrend. "Gin & Tonic Sky" braucht kein Mensch, "JSS & Jorge Workshop" ist ebenfalls unnötig und das fast dreizehn Minuten lange "Funky Medley" mit Mini-Singalongs von Joan Jett über Queen bis hin zu den Bee Gees und etlichen anderen bekannten Songs anderer Stars ist einfach nur grausam. Das hätten mindestens vier weitere hochkarätige Tracks sein können. Was cool anfängt wird jetzt fast vernichtet. Das hinterläßt einen zwiespältigen Geschmack.
Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak