GOATESS - SAME

Label: | SVART |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 66:52 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Zeit, viel Zeit lassen sich Goatess, ihre Ausdrücke in Musik zu verpacken. Der Eröffner „Know Your Animal“ entfacht entspannten Doom mit leicht spaciger Attitüde. “Alpha Omega” wird rhythmisch und noch langsamer, wo ein ziemlich cooler Bass zur Geltung kommt. Über acht Minuten zeigt „Full Moon At Noon“ wie man im Doom Tempo macht, und trotzdem einen leiseren Mittelpart platziert, in dem sich jedes Instrument nahezu grenzenlos auslassen kann. Dann folgt mit „The Oracle“ ein Zweiteiler, einer spacig und einer fiesriffig. Danach noch zwei Abschlussepen, beide jenseits der zehn Minuten, die einfach alles können, dass man nach über einer Stunde Gesamtspielzeit unweigerlich noch einmal diesen Longplayer von vorn abspielt. Das klingt alles sehr erfahren und lässt die Vermutung zu, dass es sich hierbei um alte Haudegen handelt. Zumindest ist schon mal die Stimme von Christus Lindersson (Count Raven, Saint Vitus) bekannt, der hier mit seinen drei Mitstreitern ein absolut lässiges Debütalbum raus tut, das subsummiert mehr in Direktion Count Raven geht. Mit so einigen Vorschusslorbeeren ausgestattet, weil man das letzte Doom Shall Rise amtlich beglückt hat, ist die Erwartungshaltung an das erste Lebenszeichen auf einem Tonträger von Goatess hoch. Und das darf sie auch sein, denn es wird niemand enttäuscht werden. Unterschiede zu dem bisher bekannten Material Lindersson’s alten Bands sind nicht groß. Man bewegt sich flüssiger, runder und wärmer auf ähnlich hohem Niveau. Das Coverartwork von Aleksandra Aleksandrov, das hier verwendet wurde, trägt mit „The Birth Of Pan“ seinen eigenen Titel. Weil alle Doomheads hier zugreifen, haben die Schweden alles richtig gemacht, denn sie werden auch bei den Retrofreaks offene Futterluken hinterlassen.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer