DOKKEN - LIGHTNING STRIKES AGAIN

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2008 |
Running Time: | 51:10 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Mit einem neuen Album, benannt nach meinem Dokken-Lieblings-Song-Titel (vom Album "Under Lock And Key"), steigen die vier Recken nach einer längeren Auszeit wieder in den Ring. Da bleibt nur die Frage, ob man dem Albumtitel gerecht wird? Doch dazu später. Erstmal Fakten. Es gibt einen Neuzugang, Jon Levin an der Gitarre, nachdem John Norum im Jahr 2004 die Band verließ, um der Reunion von Europe beizuwohnen. Jon spielte zwar schon das letzte Album "Hell To Pay" ein, was aber einigen Leute entgangen ist. Das Opus wurde von Don Dokken persönlich produziert, und da liegt schon der erste Hase im Pfeffer, denn obwohl man Back-to-the-Roots will und das auch mit dem Songwriting einigermassen erreicht, ist der Sound ohne Ecken und Kanten, will sagen ohne Biss. Aalglatt poliert. Der ehemals raue Charme der 80er-Jahre ist endgültig verloren. Dazu tragen auch die Vocals des Chefs bei, der sich gar nicht erst mit aggressiveren oder höheren Tonlagen auseinandersetzt. Schlimm ist aber eher der Aspekt, dass die Rückbesinnung auf die guten alten Tage sich in Riffs und Melodien äußert die Dokken schon auf ihren alten Tonträgern verballert haben. Und dennoch, die neuen Ideen können sich hören lassen und im Prinzip ist "Lightning Strikes Again" fast das Album was die Fans erwarten werden. Man soll nicht immer den alten Tagen hinterhinken. Don bringt weiterhin eine gute Leistung, im Gegensatz zu vielen alten und neuen Frontern, wenn man sich auf das Album wohlwollend einlässt. Eine gute Figur macht auch Maestro Jon Levin. Ich weiß überhaupt nicht, warum alle ewig Gestrigen unbedingt George Lynch zurück an die Bandfront fordern. Jon hat das Kind voll im Griff. 2008 ist Dokken eine solide Truppe, die wahrscheinlich noch lange Bestand haben wird. Auch wenn "cheesige" Balladen wie "How I Miss Your Smile" nicht zu den stärksten Tracks des alten Haudegen gehören.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak