Mittlerweile ist die Hanoi Rocks Reunion drei Jahre her, und es hat sich einiges getan. Nach dem durchaus gelungenen Überraschungsauftritt auf dem Balinger Bang Your Head Festival 2005, setzte man alles dran, um ein neues Album auf den Markt zu bringen. Fast 20 Jahre Pause kann jeder Band, auch noch so berühmt, das Genick brechen. Es war ja deswegen auch nicht verwunderlich, dass Hanoi Rocks im Sommer gerade mal von mir und fünf anderen Festivalgästen bejubelt wurden. Für die Original-Mitglieder Michael Monroe (Gesang) und Andy McCoy (Gitarre), sowie die drei neuen Recken Connie Bloom (Gitarre, ex-Electric Boys), Andy „A.C.“ Christell (Bass) und Lacu (Drums) gilt es den Glam-Sleaze-Thron zurück zu erobern, mit dem sie damals so illustre Bands wie Mötley Crüe und Guns `n` Roses beeindruckt haben. Siebzehn Beiträge, von denen wir die fünf Mini-Intros getrost außen vor lassen können, gilt es zu beurteilen. Dazu gesellt sich für den Release in Germany ein weiterer Bonus-Track „Heaven Is Gonna Be Empty“, ein typischer Rock `n` Roll-Party-Song. Mit „Back In Your Face“ und „Hurt“ ist den Finnen der Anschluss an die alten Tage durchaus gelungen. Und dennoch schlichen sich auf „The Devil In You“ einige moderne Töne ein, die aber gleich mit dem schlichten Rocker „Love“ in den Boden gestampft werden. Und dann gibt es bis zum bitteren Ende Hanoi Rocks pur und vom Feinsten. Michael Monroe macht seine halbgaren Veröffentlichungen der letzten Jahre vergessen und trumpft mit „Talk To The Hand“, „Eternal Optimist“ und erst recht mit „No Compromise, No Regrets“ wieder tierisch auf. Der alte Glanz und die alte Stimme sind wieder da. Ich drücke den Burschen die Daumen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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