Auch nicht schlecht. Hellish War kommen aus Campinas / Sao Paolo, und es gibt sie schon seit 1995. Zwei reguläre Studioalben und eine Liveplatte, in Germanien aufgenommen, haben sie bereits im Haben. Musikalisch müssen sie also schon mal den ein oder anderen Weg des Metallers gekreuzt haben, denn so true bis powermetallisch wie sich präsentieren, sind sie bislang sicher nicht nur den Leuten des Labels aufgefallen. Und sie ziehen alle Register. Doublebass, einfache Melodien und Ohoho-Chöre. Aber trotzdem klingen sie nicht uninteressant, sondern machen echt Laune. Als Zweites zeigt das eingängige „The Challenge“ auch, warum. Man klammert sich eben nicht nur an buntes Plastik, weil man Willens und in der Lage ist, bodenständigen Urwuchs zu kreieren. Noch deutlicher wird es zu „Reflects On The Blade“, das mit einem Riff beginnt, und noch ein langes schneidiges Solo parat hält, wenn auch bei den Chören leichte Abstriche zu machen sind. In „Master Of Wreckage“ geht der Weg sogar leicht Richtung Thrash. „Phantom Ship“ ist der nächste Oberkracher, diesmal geht’s mehr in Richtung straighte Iron Maiden zur Zeit von „Powerslave“. Damit dürfte grob umrissen sein, was hier erwartet werden darf, während grad noch das erdige „Scars“ als erfrischend riffgeil auffällt. Achtung, die haben echt was drauf, diese Brasilianer.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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