Muss man Manilla Road heutzutage wirklich noch vorstellen? Seit der Jahrtausendwende sind sie urplötzlich in aller Munde. Vorher war die bereits 1977 gegründete Band tiefster Underground, der in großen deutschen Magazinen häufig aufgrund der demomäßigen Produktionen verrissen wurden. Seit dem 80er Metal Revival ist ja auf einmal alles Kult. Jede Demoband, die kein Geld für eine vernünftige Produktion hat, wird mit den Meisterwerken von Manilla Road oder Brocas Helm verglichen. Aber heute werden Manilla Road wenigstens endlich so gehuldigt, wie sie es schon immer verdient hatten! Bei „Metal“ handelt es sich nicht um ein neues Album der Kulthorde aus Kansas, sondern um eine Wiederveröffentlichung ihres zweiten Albums von 1982. Auch über 30 Jahre nach der Erstveröffentlichung, die mittlerweile sehr rar und teuer geworden ist, hat das Album nichts von seinem Charme verloren. Trotz des Titels ist das hier Gebotene noch nicht wirklich Metal, dafür noch sehr 70er-lastig, psychedelisch und, durch die dünne Produktion, wohl auch schon so was wie „episch“. Songs wie „Enter The Warrior“ oder „Far Side Of The Sun“ sind heute Geheimtipps unter den Fans. Dieses kleine Meisterwerk gibt es, neben der herkömmlichen CD-Version, auch auf Vinyl, und zwar in rot und in schwarz. Wurde auch mal Zeit, dass es zu einer offiziellen Wiederveröffentlichung kam, wurde es doch schon mehrfach gebootlegt. Sammler und US Metal Fans kaufen sich dieses Album eh. Aber auch Leute, die denken, dass Manilla Road nur mit „Crystal Logic“ einen Meilenstein abgeliefert haben, sollten mal ein Ohr riskieren. Bonustracks gibt es allerdings leider keine…

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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