ECLIPTICA - IMPETUS

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2009 |
Running Time: | 46:27 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Im November 2008 kam diese Scheibe von den Österreichern noch als Eigenpressung. Kurz darauf hatte die Band den erwünschten Deal im Sack, obwohl auf "Impetus" ungewöhnliche Töne für Frontiers-Records erklingen. Zudem kann ich die leichte Begeisterung meines Kumpels für die Formation nicht ganz teilen. Ich muss immer wieder feststellen, dass Bands mit Female Vocals einen kleinen Bonus erhalten. Ansonsten kann ich mir den Erfolg vieler Bands mit Sängerin nicht erklären. Denn gut ist anders. Den Gesang teilt sich Fräulein Elisabeth Fangmeyer mit dem Shouter Thomas Tieber, und nicht zu unrecht beschreibt Ludwig den Track "Turn Away" als Meat Loaf-Schmonzette. Der gleiche Aufbau einer Ballade des beleibten Fronters, das Piano und natürlich die Female Vocals. Selbst der Gesangsstil ist ähnlich. Ansonsten gibt es Melodic bis Power Metal, der zwar großen Wert auf Hooklines und Melodiebögen legt, aber im Gegensatz zu der erdrückenden Konkurrenz beim Songwriting zu viele Wünsche offen lässt. Refrains wie auf "My Paradise" erklingen im tiefsten Teutonen-Tralala-Sumpf. Da sollte eine Band mit sieben Köpfen echt bessere Einfälle parat haben. "Land Of Silence", der nächste Beitrag, lässt mich in Sachen Refrain ebenso kalt wie der Gesang von der jungen Dame, der mir zu wenig Facetten bietet und streckenweise einfach zu hoch ist. Da hat "Carry On" wenigstens eine Schüppe Dampf auf Lager. Die vertrackten Riffs stehen der Band gut zu Gesicht. Aufgelöst wird das Tempo im melodischen, zweistimmigen Refrain. Für "Twilight Hall" wurde mal eben ein HIM-Intro geklaut und ein bisschen Kotipelto für die Strophe und die Bridge eingebaut. Gar nicht übel, wenn der naive Refrain nicht wieder alles kaputt machen würde. Mit "Black Swan" präsentiert man ein überlanges Epos von fast neun Minuten irgendwo zwischen soften Metallica (Vocals) und Iron Maiden (Musik), dessen Zwischenteil recht überflüssig dahin plätschert. Für das nächste Werk müssen die Nachbarn echt Gas geben.
Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak