Ich glaube zur Zeit ist kein Genre so fett am Start wie der Retro-Rock. Er kann sich natürlich in verschiedenen Facetten zeigen: als AC/DC-Klon, 70er-Jahre-Psychedelic-Rock oder in Form von Stoner und Staubcombo mit leicht schleppenden Ansätzen. Gypsy Chief Goliath sind Letzteres. Es handelt sich um Mitglieder aus London in Ontario, folglich Kanadier. Zusammengesetzt hat man sich aus bereits recht erfolgreichen Bands wie Georgian Skull, The Mighty Numbus, Blood Runs Cold und Mister Bones. Ihr melasseartiger 70er Jahre Wüsten Sound mischt leichte Einsprengsel von Jazz ins Gebräu und lockert mit manch anspruchsvollem Riff die Chose auf. Selbst der Einsatz einer Mundharmonika auf „Elephant In The Room“, weiß zu begeistern. Und selbst „Intermission“ mit einem ungewöhnlichen Mittelalter Klang findet seinen Weg. Dass ihnen der Grunge nicht fremd ist, beweisen die Canucks bravourös mit „Chapter Fire“. Mit „Out Of Control“ geht sogar metalmäßig mal fett die Post ab. Hier werden Grenzen gesprengt und mit Harmonien ist man nicht geizig. Wer sich derweil eine Kollaboration zwischen Kyuss und Thin Lizzy („Saint Covens Tavern“) vorstellen kann, dürfte mit „It`s A Walk In The Mist“ äußerste Zufriedenheit erleben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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