Wer nach diesem Album sucht, sollte die korrekte Schreibweise kennen. Auf dem fein aufgemachten Digisleeve nennt man es „Aegean“, und gemeint ist der Teil des Mittelmeeres zwischen dem Balkan und Anatolien, wie es auch optisch auf dem Cover umgesetzt wurde. Doch im Beipackzettel nennt man die Scheibe fettgedruckt „Aegan“, welch kleiner Fehler nicht zur Verwirrung führen sollte. Eigentlich hätte man den Infozettel auch weglassen können, denn in der CD stehen auch alle Infos. Musikalisch nennt man sich Post Hardcore, und startet mit Pianoakkorden, dann schleppen ich moderne Beats zu ausbalancierten und melodischen Gitarrenwänden, die sich in Punkto Reinheit von denen einer Sludgeband abgrenzt. Dennoch könnten auch Doomfreunde gefallen an diesen sieben Tracks finden, denn mit Tempo haben diese fünf tighten Eidgenossen aus Lausanne wenig an der Uhr. Besonders gefällt der wirklich kernige Gitarrensound, der zusammen mit den Growls durch die klare Produktion gut zündet. Der elfminütige Abschlusskracher „Hades“ dürfte die letzten Zweifler überzeugen können. Keine Platte für nebenbei, aber zuhören sollte man schon, um den tiefgehenden Sounds von When Icarus Falls ergriffen zu werden. Wäre echt schön, wenn jetzt noch ein paar mehr Hörer so denken, dann sind die Schweizer Anwärter für die nächsten Doomfestivals.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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