Deutschrock oder neue Deutsche Härte? Diese Frage stellt sich mir, nachdem ich das neue Album "Nebel in mir" der Mannheimer Band Astrum Et Abyssum in den CD Player eingelegt habe. Die in 2008 gegründete Band möchte mit ihrer Musik sozial- und gesellschaftskritsche Tabuthemen ansprechen. Ihre Musik setzt sich aus harten Gitarrenriffs, straighten, emotionalen Keyboardlinien, Percussions und interessanten Drumlinien zusammen. Auf diese teilweise noch etwas gezwungen klingende Mischung kommt dann noch der deutsche, für mich nicht ganz überzeugende Gesang von Frontfrau Beaty oben drauf. Die Stimme von Beaty hat sicherlich etwas charakteristisches und einen gewissen Widererkunngswert, aber meinen Geschmack trifft er nicht. In Songs wie "Opfermoor", "Schrei nach Dir" oder "1001 Nacht", hat man den Eindruck, dass hinter der Musik zwar eine schöne und interessante Grundidee steckt, die Umsetzung aber noch nicht richtig funktioniert. Wirken diese Stücke doch noch sehr gequält und angestrengt. Lediglich der Titel "Weil sie anders sind" konnte mich sowohl musikalisch als auch gesanglich vollkommen überzeugen. Merkt man an diesem Lied  dann doch, dass diese Band einiges an Potential zu bieten hat, welches nur noch auf die richtige Umsetzung wartet. Astrum Et Abyssum hat mit "Nebel in mir" sicher ein Album geschaffen das noch reichlich Stoff für Diskussionen bieten wird. Nichtsdestotrotz hat diese Combo eine sympathische Ausstrahlung und wird sicherlich ihren Platz in der Deutschrockszene finden.

Tracklist:
1. Opfermoor
2. 1001 Nacht
3. Schlangebrut
4. Ruf der Erde
5. Falscher Stolz
6. Sieben Leben
7. Schrei nach dir
8. Maria
9. Weil sie anders sind
10.Nebel in mir

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Heike Vogt-Laudien

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